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BU2 – Rehabilitationsabteilung

Die BU2, die zum Bereich Allgemeinpsychiatrie der Rehaklinik gehört, ist eine offene Rehabilitationsabteilung mit 20 Betten für erwachsene, in der Regel ältere Patienten, die von diversen psychischen Störungen betroffen sind.

Die BU2 hat den Auftrag, die Rehabilitation und Wiedereingliederung von Psychiatriepatienten mit körperlicher Abhängigkeit zu ermöglichen. Der Zielgruppe gehören überwiegend ältere Menschen mit diversen psychischen Störungen an, die eine ergänzende somatische Versorgung benötigen.

Interdisziplinäres Team

Die Patienten werden von einem mehrsprachigen, interdisziplinären Team, das sich aus verschiedenen Berufen zusammensetzt: Facharzt für Psychiatrie, Psycholog, Sozialarbeiter, Ergotherapeut, Erzieher, Gesundheits- und Krankenpfleger, Fachpfleger in Psychiatrie und Hilfskrankenpfleger. Ein Allgemeinmediziner, der an die Abteilung angebunden ist, steht für die Behandlung somatischer Probleme zur Verfügung. Je nach den spezifischen Bedürfnissen der Patienten wird die Behandlung durch weitere Fachkräfte ergänzt: Neuropsycholog, Sporttherapeut, Psychomotoriker, Kunsttherapeut, Ernährungsberater, Hygieniker, Musiktherapeut usw.

Aufnahmebedingungen

In den allermeisten Fällen werden die Patienten aus einem allgemeinen Krankenhaus oder intern aus einer anderen psychiatrischen Abteilung der Rehaklinik in die BU2 verlegt. Grundvoraussetzung für die Aufnahme ist, dass ein echtes Rehabilitationspotenzial vorhanden ist und die Patienten nicht an einer agitierten Demenz oder einer schweren somatischen Erkrankung leiden.

Therapieplan

In der Praxis liegt der Schwerpunkt auf verschiedenen und im weiteren Sinne psychotherapeutischen Maßnahmen und einem Rehabilitationsprogramm, das von einem interdisziplinären Team angeboten wird und auf die Aktivitäten des täglichen Lebens sowie auf die jeweiligen psychischen Störungen und Verhaltensstörungen der Betroffenen ausgerichtet ist. Ferner werden kognitive Aktivitäten angeboten, um die Selbstständigkeit der Personen zu verbessern und ihre Fähigkeiten zu erhalten und auszuweiten. Die Behandlung zielt darauf ab, die Kompetenzen und Ressourcen der Patienten zu verbessern, um ihre gesellschaftliche Wiedereingliederung oder die Aufnahme in eine klinikexterne Einrichtung zu erleichtern.

Der Therapieplan und das therapeutische Vorgehen werden vom interdisziplinären Team regelmäßig neu bewertet. Anhand dieser individuellen Bilanz lässt sich die Entwicklung des Patienten nachvollziehen und das Therapieprogramm bei Bedarf anpassen.

Die Einbindung von Angehörigen ist von entscheidender Wichtigkeit. In Gesprächen mit den Angehörigen werden deren Erwartungen ermittelt und die beste Behandlung für den Patienten erörtert. Das Team der BU2 unterstützt Initiativen seitens der Angehörigen und ermutigt sie, an der gesellschaftlichen Wiedereingliederung der Patienten mitzuwirken.

Aufenthaltsdauer

Die Dauer des Aufenthalts hängt von der klinischen Entwicklung der Person ab. Wenn der Patient nicht in seine Wohnung oder zu Angehörigen zurückkehrt, kann es mehrere Monate oder gar Jahre dauern, bis in einer klinikexternen Einrichtung ein Platz frei wird, der den Bedürfnissen der BU2-Patienten entspricht. Auch wenn es praktisch keine zeitliche Beschränkung gibt, wird eine möglichst kurze Aufenthaltsdauer angestrebt.

Vorbereitung auf die Zeit nach dem Aufenthalt

Im Anschluss an die stationäre Behandlung wird ein Entlassungsprojekt erarbeitet und geplant. In der Regel wird dieses Projekt gemeinsam mit der Familie erarbeitet. Die Familie hat jederzeit die Möglichkeit, den Patienten zur Probe bei sich aufzunehmen (für einen Tag oder ein Wochenende oder über einen längeren Zeitraum). Eine solche Entlassung auf Probe erleichtert den Übergang zwischen dem Klinikumfeld und dem neuen Lebensort des Patienten. Das Entlassungsprojekt kann auch auf eine Rückkehr in die eigene Wohnung ausgerichtet sein. Ferner besteht die Möglichkeit, den Patienten je nach Fall in eine Wohneinrichtung, ein Pflegeheim oder eine andere klinikexterne Einrichtung zu vermitteln. Schließlich kann im Entlassungsprojekt auch die ambulante Nachsorge durch den Dienst für ambulante psychiatrische Pflege (Soins Psychiatriques à Domicile − SPAD) der Rehaklinik oder einen externen Anbieter häuslicher Pflege erwogen werden.

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