Im Rahmen der Behandlung von COVID Long-Patienten mit kognitiven Störungen ist die Rehaklinik (Nationales Fachzentrum für psychiatrische Rehabilitation) das erste Fachkrankenhaus welches eine mobile Anwendung in die neuropsychologische Therapie integriert. In diesem Sinn, nimmt die Rehaklinik in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité, dem Gedächtniszentrum der Neurologie des Universitätsklinikums Jena und der Medizinischen Fakultät und Uniklinik der Universität in Köln, an einer Studie zur Bewertung der Wirksamkeit der mobilen Anwendung NeuroNation MED teil. NeuroNation MED ist eine digitale Anwendung zum ganzheitlichen Training der geistigen Fähigkeiten durch multidomäne und personalisierte kognitive Trainingstherapien.Eine mobile Gehirntrainingsanwendung für COVID Long-Patienten« NeuroNation MED » ist eine digitale Anwendung zum ganzheitlichen Training der geistigen Fähigkeiten welche speziell für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen entwickelt wurde. Sie trainiert verschiedene kognitive Bereiche mithilfe von spielerischen Übungen und Trainingseinheiten, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.„Nach einer anfänglichen Untersuchung, die eine Reihe von Übungen beinhaltet, erstellt die App automatisch ein individuelles Trainingsprogramm, das genau auf die Fähigkeiten des Nutzers abgestimmt ist. Das Ziel dieses personalisierten Trainingsprogramms ist es, die Symptome leichter kognitiver Störungen zu lindern, die unsere Patienten möglicherweise empfinden“, erklärt Dr. phil. Charles Benoy, Koordinator des COVID Long Projekts in der Rehaklinik des CHNP. Die Anwendung trainiert somit die allgemeine Gedächtnisleistung, das logische Denken und die Aufmerksamkeit.Sport fürs GehirnJeder Mensch hat seine individuellen Stärken und Schwächen. Der Einstufungstest ermöglicht die Evaluation des persönlichen kognitiven Profils eines jeden Patienten. Dadurch ermöglicht die App ein Training, welches individuell angepasst ist und hilft dem Patienten, seine Schwächen zu vermindern während seine Stärken weiter gefördert werden.„Diese App stellt ein ergänzendes Instrument zu den Konsultationen in der Rehaklinik dar, das für unsere Patienten sehr nützlich sein kann, da es sich leicht und regelmäßig in ihren Alltag integrieren lässt“, betont Yasmine Schroeder, Leiterin der neuropsychologischen Betreuung von COVID Long-Patienten, „So können die Patienten verschiedene Übungen durchführen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten zugeschnitten sind, und zwar zu der Tageszeit, die für sie am besten passt. Sie müssen nicht zur Therapie anreisen und können in ihrem eigenen Tempo kontinuierlich Fortschritte machen. Es ist eine Art spielerisches Training“.Vor Beginn der Studie werden allen Studienteilnehmern pseudonymisierte vorläufige Fragebögen sowie Studientagebücher ausgehändigt, die sie während der gesamten Dauer der Studie selbstständig führen müssen. In diesen Tagebüchern werden alle Aktivitäten dokumentiert, die mit dem Ziel der Verbesserung der kognitiven Leistung durchgeführt werden.Darüber hinaus absolviert jeder Studienteilnehmer Tests, um seine kognitiven Fähigkeiten zu Beginn und am Ende der Betreuung zu beurteilen.Die Studie wird im Auftrag der Charité Universitätsmedizin Berlin, die das Forschungsprojekt initiiert hat, und der Synaptikon GmbH, die die Anwendung „NeuroNation“ entwickelt hat, durchgeführt.Diese Studie ist auch Teil des CoVaLux-Projekts (COVID-19, Vaccination & long-term health consequences of COVID-19 in Luxembourg), einem Forschungsprogramm unter der Leitung von Research Luxembourg in Zusammenarbeit mit einem Konsortium nationaler Akteure, darunter das Luxembourg Institute of Health (LIH), die Universität Luxemburg (uni.lu), das Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB), die Integrated Biobank of Luxembourg (IBBL), das Laboratoire national de santé (LNS), das Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER), das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), das Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL), das Centre Hospitalier Neuro-Psychiatrique (CHNP), das Rehazenter (Centre National de Rééducation Fonctionnelle et de Réadaptation) und Mondorf Domaine Thermal. Das Programm wird von der luxemburgischen Regierung unterstützt.